Podiumsgespräch, Amélie Thyssen Auditorium der Fritz Thyssen Stiftung, 28. Juni 2018
In den neunziger Jahren gewannen Menschenrechte eine vorher nie dagewesene Bedeutung für die deutsche Außenpolitik. Befeuert wurde diese Entwicklung durch die in den Jugoslawienkriegen begangenen Verbrechen und die Diskussionen über Genozide in Ruanda und Ost-Timor. Aber auch eine zunehmende Anzahl völkerrechtlicher Normen und internationaler Konferenzen spielten eine wichtige Rolle. Angesichts aktueller Herausforderungen in Form des Krieges gegen den Terror und einer wachsenden Anzahl autoritärer Regime hat sich dieses Politikfeld verändert, aber nicht an Relevanz verloren. Im Gespräch mit Botschafter a.D. Klaus Scharioth nehmen der Historiker Jan Eckel und die Politikwissenschaftlerin Andrea Liese die deutsche Menschenrechtspolitik seit 1990 in den Blick.